Interessengemeinschaft Veltenhof e.V.

Vereine und Institutionen stellen sich vor

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Sa. , 27. Apr. 2024

Projekte

Hauptprojekte

In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Stadtplanung und Umweltschutz der Stadt Braunschweig werden verschiedene Biotope im Norden Braunschweigs gepflegt.

In der Sandkuhle am Waller Weg wurde aus einem tristen Kuhlengrund mit mannshohem Weidenanflug, der von der Stadt nur als Rinderweide genutzt wurde, ein Feuchtbiotop das seinesgleichen sucht.

In wochenlangen Umgestaltungsarbeiten mit Bewegung von über tausend Tonnen Erdboden wurde von unserer Gruppe im Jahr 2007 ein Teichsystem angelegt, das aus rund einem Dutzend kleinen Weihern und einem verzeigten Grabensystem besteht. Dazwischen wurde der Weidenanflug zum Teil zurück gedrängt und verschiedene besonders schützenswerte Biotope konnten sich entwickeln. Heute wachsen hier neben einem Röhrichtgürtel so seltene Pflanzen wie die Sumpfschwertlilie, Pfeilkraut, Igelkolben, Sumpfvergissmeinnicht  und Tausendblatt.

In den Teichen , die mit unterschiedlicher Tiefe angelegt wurden, tummeln sich Kleinfischarten wie 3- und 9-stachelige Stichlinge, Moderlieschen und Weisfischarten, die der Eisvogel als Nahrung nutzt. In den flachen Amphibienlaichteichen, die im Spätsommer fast trocken fallen, laichen neben den überall verbreiteten Erdkröten, Grasfröschen und Teichfröschen auch so seltene Spezies wie die Knoblauchkröte, Teichmolche und auch der Laubfrosch wurde schon gehört!

An den Sandböschungen und -steilhängen, die von uns zum Teil wieder angelegt wurden, versuchen wir die noch vor 10 Jahren hier beheimatete Uferschwalbe wieder heimisch zu machen.

Solitäre Sandwespen können hier dabei beobachtet werden, wie sie Raupen in die Brutröhren ziehen! Ein Insektenhotel im Sand!

Die Zauneidechse ist hier noch weit verbreitet! Mehrere unterschiedlich große Exemplare werden jährlich gesichtet. Um diesen das Überleben besonders zu sichern wurden zusätzliche Hügel aufgeschüttet und durch Stein- und Holzhaufen auch für Deckung gesorgt.

Der auf privatem Grund angelegte Biotopverband am Münzberg bietet Lebensraum für die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen. Die Teiche, die von uns schon 1990 angelegt wurden, wurden von der Schwanenblume, Blutweiderich und der Teichseerose ( Kleine Mummel ) besiedelt. Trotz der häufig hier durch Hochwasser einwandernden Fischarten, darunter auch so seltenen wie dem Döbel, haben sich mehrere Amphibienarten halten und ausbreiten können.

Die Streuobstwiese wurde von uns 2004 gepflanzt. Hier wachsen über hundert  Obstbäume. Alte Obstsorten, Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen laden die verschiedensten Tiere zum Naschen ein!

Eine Aufforstungsflächeaus dem Jahr 2003 mit zahlreichen Waldbaumarten und Sträuchern unmittelbar daneben sorgt für Rückzugsmöglichkeiten und bietet als grünes Band eine Verbindung zum alten Eichenwald „Jägersbusch".

Verblüfft waren wir darüber, auf welche positive Resonanz bei den Vögeln unsere Nistkastenaktion im Jahre 2007 stieß! Schon im ersten Jahr waren von 40 aufgehängten Nistkästen 90 % bezogen. Zwar waren unsere „Mieter" überwiegend Kohl- und Blaumeisen, da es fast ausschließlich Nisthöhlenkästen waren, aber die dichte Nachbarschaft der Paare überraschte uns. Der Abstand der Kästen betrug manchmal nur wenige Meter. Verschiedene Spechtarten und ein Wendehals, die in den großen alten Pyramidenpappeln brüten, bereichern den Biotopverband zusätzlich. Vielleicht können wir in einigen Jahren hier auch dem Steinkauz ein Revier bieten.

Auf dem Sandkopf am Rande der Streuobstwiese, der mit seltenem Sandmagerrasen bewachsen ist, hat sich übrigens auch noch eine kleine Zauneidechsenpopulation halten können. Für diese werden wir 2009 zusätzlich einige Holz- Steinhaufen mit Überwinterungsangebot anlegen!

Die verlandeten Teiche Im alten Dorfe in Rühme wurden in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft und der Jugendfeuerwehr 2007 entschlammt und renaturiert. Auch hier hat sich im Verbund mit einer Anpflanzung der Jägerschaft ein idyllisches Fleckchen Erde entwickelt, das von sehr vielen unterschiedlichen Tieren genutzt wird!

Als weitere jährlich wiederkehrende Gruppenarbeit gehört die Kopfweidenpflege in der Okeraue zu unseren Aufgaben. Kopfweiden als Weichhölzer müssen alle 20 Jahre zurück geschnitten werden sonst brechen sie auseinander. Wir sorgen gemeinsam mit dem Realverband Veltenhof dafür, dass die Charakterbaumart der Okeraue erhalten bleibt. Jahr für Jahr werden einige hundert Meter Weiden am Okerrand  „auf den Kopf gesetzt".

Abgerundet wird unsere Tätigkeit durch weitere Einsätze wie Zaunaufbau und -abarbeiten, Zählaktionen zur Artenermittlung bei Fischen und Amphibien, Stellungnahmen und Biotopberatungen sowie Führungen und Information der Öffentlichkeit.

 

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